Rockwell

Rockwell ist ein Härtemaß, mit dem der Härtegrad technischer Werkstoffe angegeben wird, darunter auch der des Metalls (üblicherweise Stahl), aus welchem Messerklingen gefertigt werden.

Die Härte definiert sich durch den mechanischen Widerstand, den der Werkstoff dem mechanischen Eindringen eines anderen Körpers entgegensetzt.

Gleichzeitig ist sie ein wichtiger Indikator für das Verschleißverfahren, denn weiche Werkstoffe nutzen sich schneller ab als harte.

Außerdem steigt mit der Härte eines Werkstoffs auch seine Sprödigkeit, was so viel heißt wie, je härter ein Werkstoff, desto leichter bricht er bei plastischer Verformung.

Für Messerklingen bedeutet das, dass harte Klingen zwar lange scharf bleiben, dafür aber leichter brechen.

Es gibt insgesamt 11 unterschiedliche Rockwell-Skalen, mit der Bezeichnung A bis H, K, N und T.

Für Messerklingen, die aus Stahl gefertigt sind, wird die Skala C verwendet.

Im Anschluss wird der Härtewert eines Werkstoffs durch eine zweistellige Ziffer angegeben.

Dabei stehen höhere Werte für eine größere Härte und kleine Werte für geringe Härte.

Das Ergebnis besteht aus einem Kürzel für den Härtewert (z.B. 60), dem Prüfverfahren (Härte nach Rockwell, HR) und der verwendeten Skala (bei Messerklingen z.B. C) und lautet 60 HRC beispielsweise.

Für Messerklingen aus Stahl sind Härten zwischen 56 und 66 HRC normal.

Deutsche und amerikanische Werte für die Messerhärte liegen zwischen 56-62 HRC, während japanische Kochmesser mit Härtewerten von 64-66 HRC deutlich höher liegen.

Die meisten deutschen Küchen- und Jagdmesser besitzen Härtewerte von 57-60 HRC, besonders feine, scharfe Klingen liegen bei 60-65 HRC.